Frankreich


Duschen auf Kanalfahrt

 

Auf einer Bootsreise auf den französischen Kanälen war unser Ziel eigentlich das Mittelmeer. Das Boot wurde mit einem Transporter vom Bodensee an den Rhein bei Schweizerhalle gebracht und dort Eingewassert.

 

Das Wetter war an Beginn der Reise heiter und freundlich.  So machten wir uns auf den Weg Rhein abwärts durch die Schleusen Birsfelden und Kembs immer einige Meter tiefer Bei der Schleuse Niffer wurden wir dann auf das Niveau des Kanals Richtung Müllhausen angehoben. Das waren die Schleusen die von Personal bedient werden und keine Mitarbeit erfordern.

 

Auf dem anschliessenden Rhone-Rhein- Kanal sind die zahlreichen Schleusen aus der Zeit der Erstellung des Kanals und müssen von Hand bedient werde. Der Schleusenwärter oder Wärterin muss auf der einen Kanalseite von der Besatzung unterstützt werden. Das bedeutet Leitern hinauf und hinuntersteigen. Da die Schleusen in Ruhelage mit Wasser gefüllt sind setzt sich an den Mauern und Leitern entsprechender Bewuchs an. Dieser hat man dann an den Schuhen, Händen, Kleidern und an den Belegtauen. Am Abend ist dann Reinigung angesagt.

 

Leider wurde des Wetter auf der Reise immer wechselhafter und Sonne und Regen wechselten sich ab. In Dole hatten wir abends ein Gewitter das währen der ganzen Nacht andauerte und erst mit dem Morgengrauen abflaute. Wir beschlossen deshalb das Mittelmeer als Ziel zu streichen und die Kanal- und Flussfahrt zu geniessen.

 

Da wir auf unserm Boot keine Dusche haben, beschlossen wir nach einem Regentag in einem Hotel zu übernachten damit wir ausgiebig duschen oder baden können.

 

Nach Betriebsschluss der Schleusen machten wir in einem kleinen Ort fest. Direkt neben dem Anleger gab es auch ein kleines Hotel in dem wir auch ein Zimmer mit Dusche bekamen. Damit wir das Nachtessen im Restaurant nicht verpassten mussten wir und wieder mit der Handwäsche behelfen und das Duschen wurde auf den Zeitpunkt danach verschoben. Nach den feinen Essen genehmigte man sich noch einen Kaffee und einen Cognac und blieb noch eine Weile bei einem Glas Wein. Das Duschen wurde deshalb auf den Morgen verschoben.

 

Aber am nächsten Morgen kam dann die grosse Überraschung aus dem Wasserhahn kam kein Tropfen Nass. Die Morgentoilette bestand daher aus Augenreiben und andern Trockenübungen. Wir stellten uns daher auch darauf ein, dass das Frühstück ohne Kaffee ausfallen wird.  Aber zur Überraschung wurde und ein Kaffee serviert. Während wir unsere Croissants mit Butter beschmierten kamen ab und zu Leute von der Strasse um einen Kaffee zu bestellen. Aber der Hotelier musste diesen erklären, dass er nur die Hotelgäste bedienen kann da ihm noch die Wasserreserve in der Kaffeemaschine zur Verfügung hat.

 

Auf dem Weg zu unserem Boote stellten wir fest das das Personal von Cafeteria, Coiffeur und andern Geschäften gelangweilt vor ihren Lokalen standen. Das ganze Dorf war ohne Wasserversorgung.

 

 

Am Bord angekommen erledigten holten wir zuerst mal die ausgefallene Morgentoilette nach.  Dank unserer Wassertankversorgung waren wir wahrscheinlich an diesem Tag die einzigen die sich an diesem Morgen waschen konnten, Mit einem Grinsen auf den Stockzähnen verschmerzten wir auch die ausgefallene Dusche.