Deutschland


 

Tanken und Plaudern

 

Die Tankanzeige auf unserem Boot stand schon in den Bereich der Reserve.

Wir beschlossen deshalb an der Tankstelle im Seerhein dieses zu ändern. Also steuerten wir das Floss vor den Zapfsäulen an und machte dort fest. Der Tankwart war bei unserer Ankunft nicht anwesend. Auf einem Schild wird jedoch hingewiesen wie man ihn telefonisch erreichen kann. Also wählten ich am installierten Telefon diese Nummer. Als Information bekamen wir die Auskunft, dass es gut eine Viertelstunde dauern könne bis er vor Ort sei.  Wir teilten ihm mit das es kein Problem ist da wir ja Zeit haben.

 

Während der Wartezeit haben wir und dann ein wenig über Gott und die Welt und andere wichtige Dinge unterhalten.

Auf unserem Boot sind die Stutzen für die Absauganlage und des Dieseltanks relativ nahe beisammen. Ich habe diese zur Unterscheidung mit  gravierten Schildern gekennzeichnet.

Neben unserer Plauderei habe ich dann auch mal den Tankdeckel auf den Seitendeck mit dem Stiftschlüssel vom Cockpit her aufgeschraubt. Aus diesem Winkel sieht man meine Schildchen jedoch nicht und bei mir klingelte auch keine Alarmglocke das ich den Schlüssel benötigte um den Deckel zu entfernen. Das Vorgehen macht man ja öfters an der Absaugstation.

 

Als der Tankwart dann eintraf haben wir uns darauf geeinigt das er auf einen runden Preis achtet der so um die hundert Liter Diesel liegt. Er steckte die Zapfpistole in den Einfüllstutzen du liess den Treibstoff langsam einlaufe damit es nicht zum überschäumen kommt. Währen dessen haben wir mit dem Tankwart weiter diskutiert.

 

Nach etwa 60 Litern stoppt er plötzlich den Vorgang mit den Worten: „Ach du Schei…..“

Auf meine Frage was los sei kam die Antwort wir sind im falschen Tank. Während unserer Plauderei hat er die Schilder angeschaut und bemerkt, dass wir den Abwassertank mit Dieseloel auffüllen.

 

Grosses Rätselraten was machen wir nun. Aus meiner Sicht gibt es nur zwei Sachen:

Erstens:  Der Tank muss geleert werden.

Zweitens: Ich brauche aber trotzdem Diesel aber im Richtigen Tank.

 

Der Tankwart meinte man könne das ja im Hafen absaugen. Ich klärte ihn dann auf das so viel Diesel in der Kläranlage wahrscheinlich Alarmstufe Rot auslösen würde.

Das muss ein Entsorgungsunternehmen ausführen,  was wahrscheinlich nicht ganz billig ist. Sein Vorschlag war darauf das er das ganze seiner Haftpflichtversicherung anmelden werde, da er ja die Schilder nicht beachtet habe.

 

Als kamen wir zum zweiten Punkt. Diesel in den richtigen Tank einfüllen. Dieser lässt sich auch ohne Schlüssel  öffnen, was ich eigentlich wissen sollte.

Die Zapfpistole kann also in den richtigen Einfüllstutzen und der Diesel floss langsam in den Tank. Plötzlich stoppte das Ganze nach etwa 30 Litern und der Tankwart sagte: „Ach du Schei….“

Auf meine Frage was ist jetzt los, erklärte er das der Diesel an der Säule zu Ende sei.

Unsere Fahrt endete an diesem Tag in Kreuzlingen. Nach Rücksprach in einer Werft wurde dann für den nächste Tag ein Termin mit einer Spezialfirma für das absaugen des Tanks organisiert.

 

Das war sicher meine teuerste „Tankfüllung“. 30 Liter Diesel die man brauchen konnte und 60 Liter Diesel zu direkten Entsorgung. Dazu kamen noch die Kosten für die Tankentleerung mit einem Spezialfahrzeug und zwei Mann Bedienung.

Die Kosten für die Entsorgung hat dann Tatsächlich die Haftpflichtversicherung der Tankstelle übernommen.

 

 

Fazit auch ein Tankvorgang braucht eine gewisse Aufmerksamkeit.